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Einführung

„Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete jenseits des Jordans in der Wüste, ..." (Dtn 1,1)
Das Buch Deuteronomium schließt an die Geschehnisse in Num an: Das Volk ist im Ostjordanland angekommen und steht endlich kurz vor dem Einzug ins verheißene Land. In dieser Situation hält Mose verschiedene Reden; insbesondere verkündigt er das sog. Deuteronomische Gesetz (Dtn 12–26). In Dtn 34 wird schließlich von Moses Tod im 40. Jahr nach dem Exodus berichtet. Nachdem mit ihm nun all diejenigen verstorben sind, die als Strafe für ihr mangelndes Gottvertrauen nicht ins Land kommen durften, steht der Eroberung des Landes im Josuabuch nichts mehr im Wege.
Der Name des Buchs rührt daher, dass hier nun nach der Gesetzesverkündigung am Sinai erneut Gebote Gottes im Zentrum stehen: „Deuteronomium“ bedeutet „Zweites Gesetz“ und leitet sich aus der griech. Übersetzung von Dtn 17,18 her.
Auf den folgenden Seiten dieses Moduls werden Sie feststellen, dass das zentrale Gesetzeskorpus zuerst ohne die Kapitel um es herum entstanden ist. Seine Einbettung in den beschrieben Kontext von Exodus, Tod der einzigartigen Figur Mose und Landnahme ging damit einher, dass ihm eine besondere Autorität zuteil wurde. Die Gebote des Dtn haben in der Folge großen Einfluss auf weitere Teile des AT gehabt.
Um dieses Zusammenspiel zu verstehen und eine gute Orientierung über den Stoff zu erlangen, empfiehlt es sich bei Dtn bibelkundliches Wissen direkt mit einleitungswissenschaftlichen Fragen zu verknüpfen. In einem ersten Arbeitsauftrag können Sie sich deswegen näher über Aufbau, Entstehung und Wirkung des Buchs informieren. Anschließend werden in einem zweiten Schritt anhand zentraler Texte die prägenden theologischen Spezifika des Dtn vorgestellt.
Viel Erfolg!


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