Einführung
In diesem Modul geht es um zwei Bücher, die nach ihren weiblichen Hauptfiguren benannt sind: Rut und Ester.
Rut
Rut ist Moabiterin. Sie heiratet jedoch einen Judäer, der aufgrund einer Hungersnot aus seiner Heimat fliehen musste. Nach dem Tod ihres Mannes begleitet Rut ihre judäische Schwiegermutter Noomi in deren Heimatstadt Bethlehem. Die beiden Frauen sind, weil sie keine männlichen Familienangehörigen mehr haben, von Rechtlosigkeit und Armut bedroht. Dadurch, dass Rut schließlich einen Verwandten ihres verstorbenen Mannes namens Boas heiratet, wendet sich die Situation jedoch zum Guten.
Das Buch hebt die besondere Treue der Ausländerin Rut zu ihrer Schwiegermutter (und deren Volk und Gott) hervor:
Das Buch hebt die besondere Treue der Ausländerin Rut zu ihrer Schwiegermutter (und deren Volk und Gott) hervor:
„Rut antwortete: Bedränge mich nicht, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott ..." (Rut 1,16)
Ester
Das Esterbuch spielt in einem völlig anderen Setting:
„Zu den Zeiten des Ahasveros, der König war von Indien bis Kusch über hundertsiebenundzwanzig Provinzen, als er auf seinem königlichen Thron saß in der Festung Susa, im dritten Jahr seiner Herrschaft, machte er ein Festmahl für alle seine Fürsten und Großen, die Heerführer von Persien und Medien, die Edlen und Obersten in seinen Provinzen ..."
(Est 1,1-3)
(Est 1,1-3)
Die schöne Jüdin Ester/Hadassa heiratet den persischen König Xerxes/Ahasveros. In dieser Position gelingt es ihr – zusammen mit ihrem Pflegevater Mordechai – ein Pogrom an den Juden im persischen Reich zu verhindern, das ein hoher Beamter und Feind Mordechais namens Haman anzetteln möchte.
Sie werden im Folgenden die Gelegenheit haben, die beiden mitreißenden Geschichten zu lesen. Wie gewohnt führen Lesefragen, Gliederungen und Seiten zu Einleitungswissen näher in ihren Inhalt, Aufbau und die Entstehung der Werke ein.
Viel Erfolg!