Functions

Einführung

© Ives Noir, Esslingen
Lesekompetenz ist spätestens seit dem Beginn der PISA-Studien, die seit der Jahrtausend­wende u.a. die "Reading Literacy" Fünfzehnjähriger testen, ein wichtiges Thema der Bildungsforschung. Weit über den Deutschunterricht hinaus sind Lesefähigkeiten in der Schule nicht nur gefordert, sondern entscheidend für den Erfolg bei Bildungsabschlüssen und danach.
Die Deutschdidaktik, die in Reaktion auf das zunächst mäßige Abschneiden deutscher Schüler*+innen eine neue Lesedidaktik entwickelt hat, besteht aber mit Recht darauf, dass auch der Umgang mit literarischen Texten wichtig ist und bleibt. Hier geht es nicht um „Informationsverarbeitung", sondern um literarische Vorstellungsbildung, literarisches Verstehen und Sensibilisierung für die Schönheit von Sprache und Form von Texten. Wissensvermittlung (Epochen und Formen der Literatur, wichtige Autor*innen, usw.) ist zwar auch wichtig, aber zentrale Ziele sind Freude am Lesen und die Bedeutsamkeit von Literatur für die eigene Lebensgestaltung von Lernenden. Diese haben auf Grund zum Teil ungünstiger Sozialisationsbedingungen oft nur im Deutschunterricht die Chance, solche Entdeckungen zu machen.
Deshalb müssen Deutschlehrer*innen auf einer großen Bandbreite literarische Lesestoffe kennen und Verfahren ihrer Erschließung und Behandlung im Literaturunterricht einsetzen können.
In diesem Teilmodul erwerben Sie die Grundlagen dafür.