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Einführung und Lernziele

In dieser ersten Lektion lernen Sie die Grundlagen der Zytologie - also der Lehre von Aufbau und Funktion der Zellen - kennen. Die Lerninhalte dieser Lektion sind eine wichtige Basis für das Verständnis aller weiteren Kapitel.
Wir beginnen dieses Kapitel mit der Organisation der Zelle und betrachten dabei die verschiedenen relevanten Bestandteile. Dies sind neben strukturbildenden Elementen auch funktionell wichtige Zellorganellen. Sie werden die verschiedenen Arten von genetischer Information kennenlernen, die als Bauplan für unterschiedliche Eiweiße dienen können. Im Anschluss verfolgen wir den Weg von der Aminosäure bis zum fertigen Protein - hergestellt durch die Zelle selbst. Auch die Vermehrung von Zellen durch Teilung, welche die Grundlage für das Wachstum eines Organismus darstellt, wird in dieser Lektion thematisiert. Die Bildung von Keimzellen ist für die Fortpflanzung von Individuen wichtig, sie wird ebenfalls im Rahmen dieser Lektion behandelt. Als Exkurs und als Einführung in die nächste Lektion stellen wir Ihnen die Differenzierung von Zellen dar, sowie deren Organisation in einem Verbund von gleichartigen Zellen - Gewebe genannt. Zum Abschluss gibt es einen Einblick in den Fall eines Patienten – auch Fallbericht oder Case Report genannt. Sie werden sehen, dass dieses - vielleicht etwas theoretisch anmutende Kapitel - für Ihre spätere praktische Tätigkeit durchaus wichtig ist.
In diesem Kapitel lernen Sie den Aufbau eines Organismus auf zellulärer Ebene kennen. Zellen sind die kleinsten funktionellen Einheiten eines Lebewesens, deren Baueinheiten aus Atomen und Molekülen bestehen. Die Lehre, die sich mit dem Aufbau und der Funktion von Zellen und ihren Bestandteilen befasst, wird als Zytologie bezeichnet. Im Verbund können Zellen verschiedene Gewebe bilden und sind somit die Grundlage für die nachfolgenden, höheren Strukturen (Organe und Gesamtorganismus). Dies ist in der abgebildeten Pyramide grafisch verdeutlicht. Wenn Sie diese wichtige Gliederung verinnerlichen, behalten Sie stets den Überblick und das Lernen wird Ihnen erheblich leichter fallen. [1]
Manche Lebewesen, wie beispielsweise Bakterien, sind aber auch als einzelliger Organismus selbständig lebensfähig. Man unterscheidet eukaryotische und prokaryotische Zellen. Prokaryoten sind Zellen, die keinen Zellkern besitzen. Sie lassen sich in die beiden Domänen Bakterien und Archaeen aufteilen. Eukaryotische Zellen sind in der Regel größer als prokaryotische, besitzen einen Zellkern und weisen eine stärkere Kompartimentierung auf. Sie kommen bei Pilzen, Pflanzen, Tieren und dem Menschen vor. Im folgenden Kapitel “Zytologie” wollen wir uns ausschließlich mit der eukaryotischen Zelle beschäftigen.
Es existieren über 100 000 Milliarden Zellen in einem Organismus, von denen mehrere Millionen pro Sekunde neu gebildet beziehungsweise abgebaut werden. [2]
Nach Bearbeitung dieses Kapitels kennen und verstehen Studierende
  • den Aufbau der Zelle.
  • die verschiedenen Zellorganellen und deren Funktion.
  • den Zellstoffwechsel.
  • Charakteristika verschiedener Zelltypen.


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