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2021 SoSe: Grenzen der Didaxe. Poetische Wissensspiele in der mittelalterlichen Lyrik (Hofert)

Mittelalterliche Sangspruchdichter integrieren immer wieder zahlreiche gelehrte Wissensbestände in ihre Dichtungen und transformieren diese damit in eine auch für Laien zugängliche Form. Dabei treten sie oft mit einem deutlich didaktischen Anspruch auf, wollen belehren und mahnen, loben und kritisieren und nicht zuletzt ihre eigene Gelehrsamkeit zur Schau stellen. Doch inszenieren sich die Dichter nicht nur als gelehrte Autoritäten; auch ihre Kunstfertigkeit, das Ver-mögen, poetisch anspruchsvolle Texte zu komponieren, ist Teil ihres Selbstverständnisses als ‚meister‘. So bewegen sich die Dichtungen im Spannungsfeld zwischen gelehrter Didaxe und literarischer Selbstbezüg-lichkeit: Literatur kann einen Spielraum bieten, sich mit gelehrten Traditionen auseinanderzusetzen und diese poetisch zu überformen. Dabei kann die didaktische Absicht stark in den Hintergrund treten und einen freieren, spielerischen Umgang mit bekannten Motiven und Traditionen zeigen. Das Spiel mit dem Wissen und Vorwissen der Rezipienten, das Anschließen und Abheben von bestimm-ten (Wissens-)Traditionen ist jedoch nicht nur auf die Sangspruchdichtung beschränkt und so werden wir im Laufe des Semesters anhand ausgewählter Beispiele der mittelalterlichen Lyrik die Fragen verfolgen, wie Wissen unterschiedlicher Diskursfelder aufgegriffen und in eine für Laien zugängliche Form transformiert wird, welche poetischen Um- und Überformungsprozesse damit einhergehen können und wie Literatur zu einem Raum von Wissens- und Sprachspielen werden kann.

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Frau Sandra Hofert

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E-Mail: sandra.hofert@fau.de

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